Regenrinne reinigen! – 5 Schritte, auf die du achten solltest!

Eine Regenrinne ist was sonderbares: so simpel aber doch so wichtig! Ohne Sie hätten wir bei jedem Regen Matsch rund ums Haus, wahrscheinlich überschwemmte Keller und noch viel mehr Probleme!
Daher ist es auch wichtig sie zu pflegen.
Dazu gehört auch eine regelmäßige Reinigung.
Das kostet natürlich teures Geld wenn man es vom Dachdecker machen lässt.
Eine Regenrinne reinigen: kann man das dann selber machen? Kann man seine Regenrinne selber reinigen? Oder ist das zu gefährlich?
Alles ist möglich! Ich erkläre euch worauf man achten muss!
Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Woraus besteht denn deine Rinne?
Das erste was man beachten muss, wenn man seine Regenrinne reinigen möchte, ist zu sehen, woraus die Rinne überhaupt besteht.
Rinnen gibt es in 3 verschiedenen Materialien: Zink, Kupfer und Hartkunststoff.

Zink erkennst du an seiner gräulichen Farbe, Kupfer wird mit der Zeit bräunlich oder grün. Am besten du klopfst dran, um dessen Konsistenz herauszufinden.
Zink und Kupfer sind Metalle und halten daher einiges aus.
An diese Rinnen kannst du problemlos deine Leiter anstellen, ohne dass Sie einkracht.
Ebenfalls kannst du in diesen Rinnen laufen, um die Rinne zu reinigen.
Beim Hartkunststoff ist es anders.
Er hält viel weniger aus und bricht auch gerne unter Lasten.
Hier musst du mit viel Bedacht die Leiter anstellen ( am besten da wo die Rinnenhalter sind ).
In einer Hartkunstoffrinne darfst du auf KEINEN FALL laufen.
Schritt 2: Die Leiter richtig anstellen
Es wird total unterschätzt, wieviele Unfälle einfach nur vom Leitergang entstehen.
Auch erfahrene Handwerker stürzen manchmal von der Leiter.
Die Höhe ist gering, aber genug um sich das Genick zu brechen oder sonstige Rippen zu brechen.
Also Vorsicht!
Man muss diesen Punkt sehr ernst nehmen!
Die Leiter sollte natürlich in gutem Zustand sein.
Anschließend sollte man darauf achten, dass sie gut steht.
- Das heißt: sie muss gerade stehen, nicht auf unebenem Boden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie seitlich wegrutscht.
- Weder zu steil noch zu flach: in der Theorie sagt man der optimale Winkel zum Boden sind 72Grad. Ist sie zu steil, so kann sie nach hinten fallen und einen mitreißen. Ist sie zu flach kann sie am Fuß abrutschen. Hierauf also immer achten! Man merkt, wenn sie zu steil ist, wenn man sein Gewicht übertrieben nach unten verlagern muss.
- Richtig ausklappen: Gerade wenn es eine mehrteilige Leiter ist, muss man darauf achten, dass die Ausstiegmöglichkeit oben bequem und sicher ist. Das geht indem man die Leiter mindestens 3 Sprossen über die Rinne herausragen lässt. So besteht keine Gefahr mehr, dass man sie beim aussteigen nach hinten rauskickt oder sonstige Ungleichgewichte hat.
Schritt 3: Die Regenrinne Reinigen
Erstens empfehle ich richtige Handschuhe zu benutzen.

Sie sollten fest sein, und dennoch den Händen genug Freiheit lassen, um ein Gefühl zu behalten.
In der Rinne sind meistens Blätter, Nadeln und wenn sie nicht lange genug gereinigt wurde auch richtig gute Muttererde. Dazu kann Vogelmist und ähnliches dazu kommen.
Mit nackten Händen darein zu fassen ist auf jeden Fall unangenehm!
Den Dreck kann man ganz leicht mit der Hand rausnehmen. Am besten man hat einen großen Müllsack parat. Wenn das einem zu ungemütlich ist, kann man den Dreck auch runterschmeißen und später wieder aufsammeln.
Nun sollte man auch die Entscheidung treffen, ob man in die Rinne reingeht oder nur die Leiter an jedem Platz anstellen.
Regeln um in der Rinne zu laufen:
Sogar Reinhold Messner, der etliche Gipfel erklomm und etliche Felswände hochkletterte, kehrte um, wenn er anfing Angst zu haben! Ein wenig Kribbeln ist gut! Angst heißt: nicht machen! Wer also unkontrolliert Angst hat wenn er oben auf der Leiter ist oder in die Rinne geht, sollte die Finger davon lassen! Ich übernehme keine Verantwortung für vermeintliche Unfälle die aus der Lektüre dieses Artikels entstehen! Dann lasst die Dachdecker die Rinne reinigen!
- Bei Bedenken, nicht mal daran denken in der Rinne zu laufen! Das ist es nicht wert!
- Wer Angst bekommt, sollte aufhören. Bei Angst hört die Selbstkontrolle auf. Dann lohnt es sich nicht, die Regenrinne selber zu reinigen!
- Bei flachen Dachneigungen und bei Dächern mit Schneefang lässt sich es einfacher laufen. Am besten mit einem Bein über den Schneefang, mit dem anderen in der Rinne!
- Die Rinne sollte stabil sein und in gutem Zustand sein. Man weiß nie, wer sie angebracht hat und sollte dem Handwerker auch nicht blind vertrauen!
- Die Rinnen werden von den Rinnenhaltern getragen ( das sind die Eisenstücke die man auch von unten sieht. Dort sollte man am besten sein Gewicht in der Rinne hintun.
- Das meiste Gewicht sollte immer auf der Dachfläche liegen!!! Am besten immer mit einem Knie oder einer Hand an der Dachfläche arbeiten.
Hauptsache man fühlt sich sicher!!! Seine Regenrinne reinigen kommt mit Unfallsgefahr!
Schritt 4: Fallrohre kontrollieren!
Der nächste Schritt ist die Kontrolle der Fallrohre!
Sie sind eigentlich der wichtigste Teil einer Rinne, denn wenn die verstopft sind, geht gar nichts mehr!
Und sind die erstmal verstopft, ist es eine Heidenarbeit die wieder sauber zu bekommen. Viel aufwändiger als die Rinne regelmäßig zu reinigen!
Die Fallrohre enden in einem eigenen Entwässerungssystem, also keine normalen Schmutzwasserleitungen oder ähnliches.
Ein verstopftes Fallrohr führt zu Überschwemmungen und kann im Winter ebenfalls aufplatzen.
Hier muss man besondere Sorgfalt pflegen!
Wenn man also beim Fallrohr angekommen ist, sollte man ersten dieses gut reinigen.
Geh mit dem Arm tief ins Fallrohr, um eventuell den Dreck dort herauszunehmen.
Dann klopf das Fallrohr zur Kontrolle ab.
Es sollte eine hellhöriges Geräusch machen.
Klingt sie dumpf, ist das Fallohr vielleicht verstopft.
Ebenfalls sollte man das Fallrohr am Boden kontrollieren.
Manche Fallrohre haben Klappen mit Netzen, sodass man vom Boden aus den Dreck herausnehmen kann.
Im Winter müssen die Netze auf jeden Fall raus, da sie bei Vereisung wie ein Stöpsel agieren.
Sollte das Fallrohr total verstopft sein, ruf den Dachdecker.
Schritt 5: Vorsorgliche Maßnahmen treffen
Um die Verstopfung eines Fallrohres und die Überfüllung der Rinne vorzubeugen, gibt es viele Alternativen.
Mit Rinnengittern oder Raupen muss man gar nicht mehr die Regenrinne reinigen. Der Dreck prallt einfach ab!
Spinne fürs Fallrohr
Die gängigste Alternative ist die Benutzung einer Spinne ( auch Rinnenkorb gennant ).
Das ist eine Art metallenes Sieb, dass man oben in der Rinne ins Fallrohr steckt, und dass das Laub davon abhält, ins Fallrohr zu gelangen.
Der Dreck bleibt also in der Rinne ( ohne Überschwemmungen zu produzieren ).
Rinnengitter
Eine andere Alternative ist die Benutzung von Rinnengittern. Das sind einfach Gitter, die man in die Rinne stellt, sodass Blätter und Laub direkt ‘abprallen’.
Raupen
Ähnlich funktionieren Raupen.
Die sehen aus wie Bürsten.
Wenn die Raupe in der Rinne steht, hat das Laub gar nicht die Möglichkeit sich anzusetzen und wird vom Wind weggefegt.
Ein Rinnekorb sollte eigentlich in jede Rinne vorhanden sein! Netze- oder Raupen sind daher etwas ‚fortgeschrittener‘.
Fazit:
Seine eigene Rinne reinigen kann man also auch selber machen!
Besonders die ältere Generation pflegte es selber zu machen!
Wer aber Angst vor Höhen hat, sollte auf der sicheren Seite bleiben und den Dachdecker anrufen.
Zum Teil liegen Rinnen recht tief, aber sogar hier sollte man die Unfallgefahr nicht unterschätzen!
Ich hoffe dieser Artikel hat euch weitergebracht!