Was ist KDI Holz? – Alles was du dazu wissen musst!

Was ist KDI Holz? – Alles was du dazu wissen musst!

Was ist KDI Holz genau und was bedeutet KDI??

KDI steht für Kessel-Druck-Imprägniert.

Sprich es ist Holz, das sich in einem unter Druck gesetzten Kessel mit Insektiziden vollgetränkt.

Mit diesem Verfahren dringt das Insektizid besonders tief in das Holz ein und macht es sehr widerstandsfähig gegen die Schädlinge de Natur wie z.B. Käfer oder Schimmelpilze.

Dieses Holz wird vor allem im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt.

In diesem Artikel erzähle ich euch ein wenig mehr über dieses Holz, was man bei der Verarbeitung dessen beachten muss, illustriert von ein paar Beispielen aus meiner Erfahrung.

Was ist KDI Holz genau ?

Holz hat viele natürliche potenzielle Schädlinge.

Nicht nur Insekten freuen sich auf die leckere und nahrhafte Zellulose im Holz, sondern auch Pilze.

Sie ‚erobern‘ das Holz und zersetzen es mithilfe von Enzymen, um die Zellulose in leckere Häppchen umzuwandeln. Dabei kann das gesamte Holz zersetzt werden.

Dagegen hat man aber eine Lösung gefunden: Insektizide

Diese Mittel wirken als Berührungs-, Atmungs- oder Fraßgifte.

Damit die Insektizide wirklich einen Effekt haben und nicht nur die obere Schicht des Holzes schützen, muss das Holz durchtränkt von dem Produkt werden.

Das geht nicht durch simples Einstreichen sondern eben durch eine Kessldruckimprägnierung.

Dafür kommt das Holz in einen unter Druck gesetzten Kessel. So dringt das Insektizid tief in das Holz.

Wofür benutzt man KDI Holz?

Das Holz wird hauptsächlich im Garten und Landschafts-Bau vorgeschrieben.

KDI Holz kann für folgendes benutzt werden: Terrassen, Gartendecks, Holzpflaster/-fliesen/ -roste, Gartenmöbel, Brücken, Stege, Zäune, Pfähle, Palisaden, Pergolen, Rankgitter, Lauben, Carports, Sichtschutzwände.

Hier ein Beispiel wo man Kesseldruckimprägniertes Holz verwenden kann.

Es kann außerdem für Dachstühle oder ähnliches verwendet werden, was jedoch seltener gemacht wird.

Dachstühle sind auch nicht so gefährdet wie Holz im Außenbereich.

Die Insektizide sind auch für den Menschen schadhaft, sodass das Holz auf keinen Fall im Wohnbereich benutzt werden kann.

Dort wird es eh nicht gebraucht, da der Innenbereich ebenfalls kaum von Insektenbefall gefährdet ist.

Eigenschaften von KDI Holz

Man erkennt das KDI-Holz oft an seiner grünlichen Farbe.

Man kann dieses Holz ebenfalls in bräunlichem Ton bestellen, findet sich jedoch seltener.

Bei der Bearbeitung des Holzes sollte man jedoch für den passenden Arbeitsschutz sorgen: der Staub des Holzes ist giftig!

Außerdem sollte es nicht mit nackter Haut berührt werden. Es empfiehlt sich daher bei der Nutzung von KDI Holz Handschuhe, Schutzbrille und eventuell eine Maske zu tragen.

Haltbarkeit von KDI Holz

Holz ist allgemein witterungsbeständig, solange es nicht dauerhaft der Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Diese Eigenschaft wird bei KDI Holz erweitert.

Es ist jedoch kein unzerstörbares Material.

Wie bei jedem Holz wird das Holz von Pilzen und Schimmeln befallen, wenn es dauerhaft einer Feuchtigkeit von mind. 20% für mehr als 6 Monate ausgesetzt ist.

Im Zweifelsfall sollte man auf einen anderen Baurohstoff wie z.B. Stein wechseln.

Eigene Erfahrungen mit KDI Holz

Die Bilder die ihr oben sieht stammen von einer Baustelle bei der ich arbeitete.

Das Holz war vollständig vergammelt und die gesamte Erde von Schimmel mit langen Strängen verseucht.

Auch wenn zwischen Erde und Holz eine Schutzfolie gelegt wurde, war das Holz in diesem Fall einfach immer der Feuchtigkeit ausgesetzt.

Da helfen die Insektizide im Holz auch nicht mehr!

In diesem Falle buddelten wir einfach die alten Klotze aus und setzten neue ein.

Das ist natürlich keine besonders nachhaltige Lösung, aber in diesem Fall konnte man aus ästhetischen Gründen den Rohstoff nicht wechseln.

Fazit

Was ist KDI Holz?

KDI Holz ist also Holz, das in Insektizide getränkt wurde.

So bekommt es eine besondere Robustheit gegen natürliche Schädlinge wie etwa Insekten oder Schimmelbefall.

Es sollte wegen der beinhalteten Insektizide immer mit Bedach verarbeitet werden.

Wenn es unmöglich ist, das Holz von Feuchtigkeit fernzuhalten, sollte man auf einen anderen Rohstoff wie etwa Stein zurückgreifen.

Quellen :

Beutelspacher, Batran, Bittender, Ewers, Frey, Hillberger, Hühn, Kraus, Pape, Rotbacher, Stumm: ‚Lernfeld Bautechnik – Dachdecker: Grundstufe und Fachstufe‘

http://www.holzfragen.de/seiten/aussenbereich.html

https://www.lugarde.de/blog/was-ist-eine-kesseldruckimpraegnierung-wie-funktioniert-sie-und-was-sind-die-positiven-auswirkungen/

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